3. Jahreswanderung Ostheim vor der Rhön
29. - 30. Oktober 2004


Peter Bintakies
Peter Bintakies Endlich war es so weit. Die 3. Jahreswanderung der Boxernothilfe Deutschland e. V. stand vor der Tür. Diesmal war die Bayerische Rhön an der Reihe. 34 Zwei- und 19 Vierbeiner hatten sich in Ostheim vor der Rhön eingefunden. Boxer aller Farben und Temperamente vertrugen sich sehr gut.

Und gleich gab es etwas Neues.

Die Gruppe traf sich zur "nächtlichen Wanderung" nach Einbruch der Dunkelheit, um auf den Weyershauk, eine kleine Erhebung oberhalb von Ostheim in direkter Nachbarschaft der Lichtenburg, zu wandern. Nach einer guten halben Stunde war das Gipfelkreuz erreicht. Der Lohn war eine wunderschöne Aussicht auf das Tal mit den Ortschaften Ostheim, Stockheim und Nordheim. Leider ließ der wolkenverhangene Himmel keinen Blick auf das Firmament und den Vollmond zu. Dennoch war die Leuchtkraft des Mondes so stark, dass ausreichendes Licht auf den Weg diffundierte und allen Teilnehmern einen sicheren Weg ohne künstliches Licht ermöglichte.

Nach dem Abstieg erfreuten sich alle beim gemütlichen Beisammensein im Landhotel Thüringer Hof.

Am zweiten Tag ging es über die Lichtenburg nach Fladungen. Der erste Teil gestaltete sich etwas anspruchsvoller. Deshalb wurde für nicht mehr so Bewegliche und Untrainierte ein Shuttle angeboten. Trotzdem gab es bei einigen Luftschwierigkeiten, die durch Lockerungsübungen und Atemübungen schnell beseitigt werden konnten. Auf einmal war Olga weg - alle halfen bei der Suche. Und was war des Rätsels Lösung? Sie hatte gerade mal die Pause genutzt, um mit ihrem Flori um die Lichtenburg zu wandern.

Schließlich ging es weiter Richtung Fladungen, durch den wunderschönen herbstlichen Wald. Zuvor waren die etwas irreführenden wegweisenden Markierungen des Rhönclubs zu suchen und richtig zu deuten. Trotz der Vorwanderung von Peter und Bruno kam es zu einer vorübergehenden Orientierungsschwäche, die die Gruppe zunächst in Richtung Osten führte. Doch schnell wurde der Fehler bemerkt und mit Hilfe des Kompasses weitläufig korrigiert. Abseits der üblichen Wege schlugen sich die Wackeren durch den Wald über Holzmacherwege, bemooste Pfade, es war richtig romantisch.

Der unabsichtliche Schlenker der Gruppe ließ uns den nächsten Shuttlepunkt verfehlen. Gerd wartete über eine Stunde vergeblich. Mobil befanden wir uns in Neustädtles zudem im totalen Funkloch, selbst terrestrischer Fernsehempfang ist dort ausgeschlossen. Eine freundliche Helferin stellte ihr Netztelefon zur Verfügung - nochmals vielen Dank auf diesem Wege.

Der Rest der Gruppe schritt nun kräftig aus, um den entstandenen zeitlichen Rückstand auszugleichen. Etwas hinderlich waren die teilweise aufgewühlten Wanderwege, die sich schlammig und mit laubbedeckten Löchern sturzträchtig präsentierten weil die Wege auch von Reitern genutzt werden.

Fast im geplanten Zeitrahmen erreichten wir komplett das Endziel Fladungen mit dem Historischen Gasthof zum Schwarzen Adler. Die typische bayerische Küche, gut, schmackhaft, reichlich, war auch hier vorzufinden und mundete allen gut. Dazu gab es dunkles und helles Bier vom Fass in gebotener Menge.

Die Rückfahrt musste im gecharterten Bus angetreten werden, da die Historische Eisenbahn und der Hochrhönbus für dieses Jahr bereits ihren Betrieb eingestellt hatten. Das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, da mit Paul ein Rhöner Reiseoriginal am Steuer saß, der uns nicht nur auf der Rückfahrt ausführlich über Besonderheiten der Region informierte, sondern auch noch eine Stadtrundfahrt durch den alten Kern von Ostheim, verbunden mit der einen oder anderen Anekdote, anhängte.

Schließlich traf sich die Gruppe im Hotel Kaak zur Abschlussveranstaltung. Ein Abgesandter des Deutschen Wanderervereins, vorgetragen von Gerd Laue, ließ in launiger Rede den Tag Revue passieren. Alle Teilnehmer erhielten zur Erinnerung eine Erinnerungsplakette und eine Urkunde.

Petra Gerlach überreichte an die 1. Vorsitzende Ute Helweg - Laue einen hölzernen Stellvertreter.

Peter Bintakies