Olli - 9 Jahre - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Olli - 9 Jahre

Boxer > Zum Gedenken > 2015
23.08.15

 
Alt, krank und auf seinem letzten Weg über die Regenbogenbrücke alleine...
Keine Hand, die streichelte, keine letzte Umarmung, kein Adieu!


Olli ist letzte Nacht in unserer Partner Tierpension still und leise über die Regenbogenbrücke gegangen. Einzig seine Freundin Nina war bei ihm.

Es war nicht abzusehen - ganz im Gegenteil. Olli ist in unserer Obhut aufgeblüht. Die letzten Tage hatte unser Senior zum ersten Mal riesengroßen Spaß, mit Bällen zu spielen. Jeder, der Olli kannte, hatte diesen großen Schmusebär sofort in sein Herz geschlossen. Alle mochten ihn, obwohl er erst kurze Zeit in unserer Betreuung war.

Zusammen mit seiner Gefährtin Nina hat er sein Schicksal wirklich bewundernswert ertragen. Auf seine alten Tage so entsorgt zu werden, hat kein Tier verdient. Olli hat ein paar Tage gebraucht, sich in seine neue Situation einzufügen und jetzt, als es endlich schien, als hätte er es geschafft, musste er gehen.

Olli hat in Jedermanns Herzen Spuren hinterlassen... 
Wir werden ihn nie vergessen!


Seine traurige Geschichte vor seinem Tod:

Ollis ehemalige Familie hatte uns vor Monaten schon angeschrieben, dass ihr Haus gekündigt wurde und in ihrer neuen Wohnung keine Hunde erlaubt seien. Als Umzugstermin wurde der 1. August 2015 genannt. Da Olli eine ehemalige Vermittlung von uns war, waren wir natürlich sofort bereit, ihn zu übernehmen - auch zusammen mit seiner Gefährtin Nina. Wir hatten Platz auf dem Boxerhof und beide Boxer hätten dort sofort einziehen können. Die Familie war allerdings nicht bereit, Olli und Nina auf den Boxerhof zu bringen. "Es wäre zu weit und sie hätten keine Zeit, da ja der Umzug organisiert werden müsse..."

Wir haben immer wieder Kontakt zu dieser Familie gesucht und konnten weder ein zufriedenstellendes Ergebnis noch eine Zusage erreichen. Es sei denn, wir würden die Boxer abholen und selbst zum Boxerhof bringen. Für uns unverständlich, dass die Familie kein Interesse an dem weiteren Wohlergehen der beiden Hunde hatte, da Olli und Nina jahrelang in dieser Familie gelebt hatten und es nun das Wenigste wäre, dafür zu sorgen, dass es den Beiden gut geht, und dass sie gut untergebracht sind. Zumal Olli an Epilepsie litt.

Ganz im Gegenteil, es wurde damit gedroht, die Beiden in ein ortsnahes Tierheim zu bringen...
Da weder Olli noch Nina in den letzten Jahren geimpft wurden, wäre eine Abgabe in einem Tierheim - wegen Umzug als Abgabegrund - mit Kosten verbunden gewesen. Außerdem hatten wir die Tierheime in der Umgebung schon informiert, dass wir einen Platz für die Beiden auf dem Boxerhof haben.

Erst nachdem in unserer Partnertierpension in Worms ein Platz frei wurde - und wir der Familie eine Frist zur Abgabe von Olli gesetzt hatten - stimmte die Familie zu, uns die Boxer zu bringen. Zumal die Entfernung in diesem Fall nur ca. 30 km betrug. 

Die Abgabe war mehr als beschämend. Beide wurden 2 Stunden später als vereinbart gebracht. Angeblicher Grund: der Mann würde direkt von der Arbeit kommen und hätte es nicht früher geschafft. Seine Alkoholfahne ließ allerdings eine andere Geschichte vermuten. Die ganzen Umstände legten die Vermutung nahe, dass es wegen der Abgabe von Olli und NIna wäre. War es aber nicht. Als der Übernahmevertrag durch uns gemacht wurde , kam heraus, dass die Familie immer noch nicht umgezogen war. Und dabei war es schon Mitte August. Wir wurden schamlos angelogen. Mittlerweile bezweifeln wir, ob es überhaupt einen Umzug geben wird.

Es war so, wie wir es vermutet hatten, Olli und Nina wurden abgeschoben. Billig entsorgt über die Boxernothilfe.

 
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