26.02.11
Arko kam in einem so kläglichen Zustand, dass die Mitarbeiter ernsthaft eine Einschläferung in Erwägung zogen...
Denn es bestand für ihn akute Lebensgefahr.
Auch hatte ihn der Lebensmut völlig verlassen.
Abgemagert bis auf die Knochen kam er dort an und das lässt die Vermutung zu, dass Arko über einen längeren Zeitraum nicht regelmässig und ausreichend gefüttert und versorgt wurde.
Das Blutbild ergab für sein Alter gute Werte bis auf den kaum messbaren Blutzuckerspiegel, der die Mangelernährung bestätigte.
Das Tierheim fasste den Beschluss zusammen mit dem behandelnden Tierarzt, den Versuch zu unternehmen, zumindest Arkos Zustand zu stabilisieren. Wohl wissend, dass kein Tierheim auf Dauer diese Pflege leisten kann, wobei die Stressbelastung im Tierheim noch erschwerend hinzu kommt.
Bei der Anfrage auf Übernahme durch uns, gab es für uns keine Sekunde der Überlegung. Natürlich ist Arko bei uns mehr als willkommen!
Es dauerte dann doch noch ca. 4 Wochen im Tierheim bis Arko zumindest transportfähig war und zu uns in den Boxerhof gebracht werden konnte.
Am Freitag, 25. Februar 2011, kam er dann bei uns an.
Nach wie vor erschreckend anzusehen. Mager und auf wackeligen Beinen, aber freundlich zu jedermann. Wenn er uns mit seinen trüben Augen anschaut und wackelig auf uns zukommt, dann sagen wir zu ihm: Arko halte durch, es wird auch für Dich wieder bessere Zeiten geben.
Wir haben ihm versprochen, dass die noch verbleibende Zeit seines Lebens für ihn wieder schön werden soll und wir alles dafür tun werden.
Es wird nun täglich für ihn gekocht, da er Trockenfutter nicht annimmt. Er liebt besonders gedrückte Kartoffeln mit klein geschnittenem Fleisch. Außerdem bekommt er natürlich Ergänzungsmittel zur Stärkung und mehrmals täglich einen ordentlichen Schuss Honig ins Maul.
Wunderbar wäre für Arko natürlich ein Sofaplätzchen mit warmer Decke und vielen Streicheleinheiten.
Vielleicht gibt es das ja doch noch für ihn?
27.02.11
Anmerkungen seines ehemaligen Tierheims:
Was ich gerne mag:
gestreichelt werden, spazierenlaufen, spielen, warmes Plätzchen zum Schlafen, gelobt werden, Lekerli Leberkäse, altersgerechte Schonkost (Rinti mit Rind+Reis, Lamm+Kartoffel), viel Liebe
Wie ich vorher lebte:
In einem großen Haus, eigener Schlafplatz in der Wohnung, großer Garten zum Spielen und für Auslauf, war behütet, geborgen und geliebt.
Was ich Schlimmes erlebte:
Vorherige Besitzer sind aus Altersgründen verstorben (mein Herrchen im Sommer 2010, mein Frauchen an Weihnachten 2010) in den letzten 2 Jahren wurde ich von deren Pflegepersonal mitbetreut. Nach ihrem Tod bin ich ins Tierheim gekommen.
Alle Bezugspersonen habe ich auf einmal verloren...
Wie ich reagierte:
Unendliche Trauer, keine Freude mehr, nichts mehr gegessen, bin stark abgemagert, Schwächeanfall, vorübergehend inkontinent, konnte die Welt nicht mehr verstehen...
Was ich jetzt dringend brauche:
Gutes, dauerhaftes, liebevolles Heim, viel Tierliebe von meinem neuen Besitzer, der mich mit einem guten, großen und warmen Herzen sieht und etwas Geduld mit mir hat
Was ich dafür geben kann:
Soviel liebevolles Hundeherz, daß mein neuer Besitzer es nicht bereuen wird, mich zu lieben. Seine Sorgen vergessen kann beim Spielen und Spazierengehen mit mir. Er meinen treuen Blick nicht mehr vergessen kann
Was meine Patin vom Tierheim noch anmerken möchte:
"Ich habe Arco in dieser kurzen Zeit, in der ich ihn als Patin betreuen durfte, voll in mein Herz geschlossen. Leider ist es mir aus persönlichen Gründen verwehrt geblieben Arco zu behalten. Es hat auch Tränen gegeben.
Wer immer diesen wunderbaren Hund besitzen wird, dem möchte ich von Herzen danke sagen und ein vergelt´s Gott. Ein so gutes, liebes Tier, das so gelitten hat, denke ich, hat ein gutes Zuhause und viel Zuwendung verdient. Wie es oft passiert, werden Tiere im Leben für den Fall eines Ablebens des Herrchens einfach vergessen.
Wer Freude haben möchte und mit dem Herzen sehen kann,
der wird die Freude von Arco bestimmt geschenkt bekommen."