Django





Ich, Djangos Herrchen, leide an der Schlaf-Apnoe, bei der während des Schlafes die Atmung aussetzen kann, was schwere gesundheitliche Schäden zur Folge haben und bis zum Tod führen kann.

Zwar besitze ich ein medizinisches Gerät, welches die Atmung nachts unterstützt, doch ich wollte mich - ohne Gerät - wieder mal richtig ausschlafen.

Da dies jedoch mit lauten Schnarchgeräuschen verbunden ist, die ich meiner Frau nicht zumuten wollte, ging ich in ein anderes Zimmer.

Es war in einer heißen Juninacht 2003. Irgendwann in dieser Nacht muss meine Atmung ausgestzt haben und ich nach einiger Zeit in Bewusstlosigkeit gefallen sein.

Als ich endlich aus meiner Bewusstlosigkeit erwache und meine Augen sich langsam öffnen, blicke ich direkt in die großen, verängstigten Kulleraugen unseres Django.

Er steht auf meinem Bauch und meiner Brust, leckt mir ständig das Gesicht und stuppst mich dabei mit seiner Schnauze.
Lange hielt ich unseren Django im Arm, glücklich wieder bei Bewusstsein zu sein.

Wie hat der Hund, der im Nebenraum schlief, gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt?

Und wie ist er überhaupt ins Zimmer gekommen? Die Tür zwischen beiden Räumen hatte ich dicht angelehnt. Er musste sich diese also aufziehen, was er vorher noch getan hat.

Nach ärztlicher Konsultation soll ich mich aufgrund des wetterbedingten Sauerstoffmangels im Gehirn in einem kritischen Zustand befunden haben und nur ein äußerer Einfluss konnte diesen Zustand geändert haben.

Dieser äußere Einfluss war hier - nach meiner Meinung - unser Django. Daher bin ich sicher, dass unser Boxer mir das Leben gerettet hat, wofür ich ihm unsagbar dankbar bin.

Nach glücklichen 6,5 Jahren mit Django musste er uns nun im Alter von ca. 12 Jahren? für immer verlassen.

Wir sind sehr, sehr traurig.

Familie Kandler