Herkules


11.02.11




Am Freitag, den 28.01.2011, mussten wir unseren kleinen Herkules einschläfern lassen.

Er war inzwischen sehr alt geworden. Wie alt wissen wir ja gar nicht, denn er war ja ein Straßenhund aus Istanbul, dessen Vorgeschichte wir nur ahnen konnten, aber nicht kannten. Alles ging nur noch sehr langsam, in aller Ruhe und Würde vor sich. Nur zwei Termine am Tag mussten immer noch pünktlich eingehalten werden und zwar die für Frühstück und Abendbrot. Ja, mit den Mahlzeiten nahm es Herkules ganz genau. Er lag immer schon eine Stunde vorher auf seinem dicken Kissen in der Küche und wartete demonstrativ auf seinen gefüllten Napf. Doch seit einigen Tagen hätte er seine geliebten Mahlzeiten schon mal verschlafen, wenn wir ihn nicht geweckt hätten.

Da er noch im Herbst eine blutige Blasenentzündung hatte, dachten wir, dass so ein alter Hund einfach länger braucht, um wieder fit zu werden. Wenige Tage vor seinem Tod, genauer gesagt seit Mittwoch, den 26.01.2011, wurde er dann aber zusehens schwächer und fraß auch nicht mehr mit dem gewohnten Appetit. Zunehmend hustete er auch, als hätte er sich verschluckt. Am Abend lief er aber wieder ganz vergnügt und interessiert seine kleine Abendrunde durch den Park und studierte wie üblich sehr genau die Hundezeitung an Bäumen und Laternenpfählen.

Als er dann aber am Freitagmorgen kaum noch alleine stehen konnte und sogar einmal unvermittelt auf die Seite fiel, sind wir voller Sorge und mit einem üblen Verdacht in die Tierklinik gefahren. Die Röntgenaufnahmen von Brust- und Bauchraum brachten uns dann die traurige Gewissheit: Herkules hatte Krebs! Die Lunge, die Blase und die Harnröhre waren schon stark befallen. Es bestand nach der eindeutigen Aussage unseres Tierarztes keine Chance mehr auf Heilung.

Unser tapferer "Hase" ist unter vielen streichelnden Händen ganz ruhig eingeschlafen und zur Regenbogenbrücke vorausgegangen, wo er nun im ausgelassenen Spiel gesund und fröhlich mit unseren anderen bereits verstorbenen Boxern Beauty und Odin vereint ist und auf uns wartet.

Er hat sein Grab in unserem Garten gefunden, wo er so gern gelegen und gespielt hat.
Auch wenn sein Platz auf dem Sofa nun leer ist, hat er in unseren Herzen für immer seinen festen Platz!
Wir durften 5 1/2 Jahre mit ihm verbringen, wofür wir sehr dankbar sind.

Er war auch für unsere Bella eine große Hilfe! An ihm und seiner Ausgeglichenheit konnte sie sich immer orientieren und viel von ihm lernen. Auch unsere "geringelte Rennsemmel" trauert sehr um ihn.

Zum Glück sind noch Temmy und Sorin da, damit Bella nicht ganz ohne Hundekontakt ist - dass hilft ihr sehr!

Traurige Grüsse, Birgit & Christian Bohmann mit Temmy, Bella und Sorin




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