Hutch


19.03.2007


Am 12. März 2007 hat die irdische Reise unseres geliebten Hutch ein Ende genommen.

Es ist für uns alle ein großes Unglück, denn in welcher Art und Weise unser Junge das Familienleben bereichert hat, merkt man nun besonders schmerzvoll.

Die Leere und die Traurigkeit, die seine Überquerung der Regenbogenbrücke bedeutet, ist für uns alle unfassbar und kaum in Worte zu fassen.

Als wir uns vor 6 Jahren entschlossen, diesmal einem "gebrauchten" Boxer ein neues Zuhause zu geben, fiel die Wahl eher zufällig auf unsere Puddingschnute, denn ursprünglich hatten wir eine Verabredung mit einem anderen Boxerrüden der BNH. Doch wie das Schicksal es anscheinend wollte, war der besagte Boxer bereits vermittelt und so lernten wir Hutch unverhofft kennen, es war ein "blind date". Er war ein echter "Beau", seine Statur jedoch kam der eines Windhundes sehr nahe, es fehlten einige Kilo.

Die ersten Tage des Zusammenlebens erwiesen sich als sehr turbulent, er war ein Nervenbündel, stand ständig unter Strom und kam einfach nicht zur Ruhe - so etwas kannten wir nicht von einem Boxer. Wir waren alle etwas reserviert.

Zuerst hat er - unerwartet und spontan - das Herz seines Herrchens erobert, als er zu ihm herunterkniete wurde er umklammert, ohrgekaut und gesichtsgewaschen. Tage später wurde wir alle auf eine harte Probe gestellt. Wegen eines Missverständnisses beim Füttern biss Hutch seinem Frauchen in die Unterlippe. Dieses Ereignis sollte der Wendepunkt in der Beziehung zwischen Hutch und seiner "Mama" sein, denn die Liebe der beiden zueinander und die Innigkeit wuchsen schneller als die Unterlippe heilte. Futterneid war Bestandteil seines Wesens und wegen seines Alters und vielleicht auch seiner Erfahrung, nicht mehr ganz wegzutrainieren, stellte aber fortan keine Gefahr mehr dar.

Mit viel Liebe, Geduld und Boxererfahrung entwickelte sich Hutch zu einem ausgeglichenen, freundlichen und prachtvollen Boxerrüden. Er hatte einfach einen riesigen Nachholbedarf an Schmuseeinheiten, die wir ihm gerne und jederzeit gewährten.

Die vielen Facetten seines Charakters machten Hutch so einzigartig, er hatte in unserer Gegend den Beinamen "Bezirksvorsteher", weil er entsprechend bekannt, geachtet (bei manchen Rüden auch gefürchtet) war.

Eine einzige, wünschenswerte Eigenschaft fehlte ihm allerdings - die Feinmotorik. Wenn Frauchen ins Zimmer kam um Angehörige zu wecken, dann kam eine 40 kg Boxerladung aufs Bett geschossen, welche er kein Erbarmen kannte. Wenn man nicht aufpasste, dann hatte man schon mal Pfoten im Gesicht und am Hals. – Hutch, Du fehlst uns so sehr.

Familie Erdmann

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