Spike
14.06.2008
Unser Spike ist tot … wir sind sehr sehr traurig.
Am Mittwoch um 19.00 Uhr hat während einer kurzen Gassirunde sein Herz aufgehört
zu schlagen.
Das traurige Ereignis hatte sich schon vor drei Wochen angekündigt. Spike hatte
innerhalb weniger Tage vier Kilo zugenommen, einen ganz dicken Bauch bekommen.
Wir sind dann mit ihm in eine Klinik nach Hannover gefahren, wo ihm fast 2,5 l
Wasser aus dem Bauchraum gezogen wurde. Während der für ihn schmerzlosen
Prozedur lag er ganz still auf dem Tisch und wir haben ihm die ganze Zeit die
Ohren gekrault. Danach hat er regelmäßig Wassertabletten bekommen und somit
seinen dicken Bauch verloren. Bei der Untersuchung stellte sich auch heraus,
dass sich Wasser in Spikes Herzbeutel befand, was wiederum sein sowieso schon
krankes Herz belastete. Wir haben ihn dann nicht mehr aus den Augen gelassen. Er
hat diese letzten Wochen eigentlich verlebt wie die übrige Zeit bei uns davor.
Zwar hat er mehr geschlafen und die Gassirunden waren entsprechend kurz, aber
ansonsten hatte er guten Appetit, spielte weiter gern mit seinem Ball und
kuschelte mit seiner Alana. Und bis zum Schluss hatte unser wachsamer Spike
alles im Auge.
Ja - und nun ist er nicht mehr bei uns. Am 28.06.2008 wäre er zwei Jahre bei uns
gewesen, und wir haben es keinen Tag bereut, diese beiden, damals schon
9jährigen Boxer, bei uns aufgenommen zu haben. Mit Spike haben wir einen ganz
ganz liebenswerten wunderschönen Hund verloren. Ich habe ihn meinen Bodygard
genannt, er war immer auf Schritt und Tritt dabei. Wenn wir ihn geknuddelt haben
hat er uns oft aus seinen tiefschwarzen Augen angesehen, als wenn er fragen
wollte: „Meint ihr wirklich mich?“ Und wenn Alana wie eine Dampfwalze laut
bellend zum Zaun stürzte, weil dort jemand stand, dann „erschien“ unser Spike
auf seine elegante Art und Weise, guckte und wartete geduldig auf seine
Streicheleinheiten. Wenn er überhaupt mal gebellt hat, dann höchstens ein
zaghaftes wau wau. Während unserer täglichen Runden durch die Felder ist er oft
wie ein Reh gesprungen und Alana stand dann da und guckte ihm ganz begeistert
zu. Dann versuchte sie es ihm nachzumachen, was wegen ihrer kompakten,
unsportlichen Art nicht so recht gelang. Wir haben viel über unsere
„Rentnerband“ gelacht, sie haben unser Leben unbeschreiblich bereichert.
Als Spike gestorben ist, war Alana dabei. Aber so recht verstanden hat sie wohl
noch nicht, dass ihr Freund nicht mehr um die Ecke kommt. Wir nehmen sie jetzt
besonders oft in die Arme. Spike ist übrigens 11 Jahre und 5 Monate geworden.
Dörte Brankow, Volkmar Wingrat und unsere Alana
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