Gegendarstellung

Bericht „Boxer in Not“ (Seite 278)

im Boxer Blatt - Ausgabe April 2001 -

 

Wesentliche Inhalte zu dem Bericht des 2. Vors., Herrn Norbert Zawatzki, über gravierende Struktur- und Personalveränderungen bei „Boxer in Not“ entsprechen nicht den Tatsachen und wurden bewußt verfälscht bzw. unwahr wiedergegeben.

 

Zu Absatz 2: Die anderweitige Verwendung „zweckgebundener Spendengelder“ war zu keiner Zeit ein Diskussions- bzw. Streitthema zwischen dem BK und den BiN-Beauftragten. Es wurde auch nicht „versucht“, Spendengelder für ein geplantes BiN-Treffen im Dezember zu verwenden. Das geplante BiN-Treffen - im übrigen von dem 2. Vorsitzenden selbst angeregt - wurde von mir abgesagt, nachdem keine Regelung bzw. Einigung über die anfallenden Reisekosten der aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmenden BiN-Beauftragten erreicht werden konnte. Auch ein Arbeitstreffen steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Vermittlungsarbeit und ist für die Kommunikation und Optimierung der Arbeitsabläufe etc. unverzichtbar. Werden diese Arbeitsgespräche (Meinungsaustausch) vernachlässigt, kommt es unweigerlich zu negativen Auswirkungen innerhalb eines Teams bis hin zu den fatalen Folgen des Auseinanderbrechens, wie im Fall BiN.

Da die BiN-Beauftragten ihre Tätigkeit ehrenamtlich und unentgeltlich ausübten, ist es zudem absolut rechtens und doch wohl selbstverständlich, dass auch die BiN-Beauftragten mit allen anderen im BK ehrenamtlich tätigen Gruppierungen gleichgestellt werden und somit für alle die im BK geltende und praktizierte Kostenerstattung anzuwenden ist. Das Verlangen, außer dem umfangreichen persönlichen Einsatz (bei vielen Aktiven mehrere Stunden täglich), Urlaubnahme etc. auch noch zum großen Teil Hunderte von Fahrt-Km zurückzulegen sowie die Übernachtungskosten selbst zu tragen, konnte ich mit meinem Verantwortungsbewußtsein für das BiN-Team nicht vereinbaren und nicht akzeptieren. Daher ist es wohl verständlich, dass fast alle BiN-Beauftragten unter diesen Umständen auf ein „offizielles Arbeitstreffen“ verzichtet haben.

Es konnte von uns nicht akzeptiert werden, dass der Gruppierung BiN ein deutlich schlechterer Stellenwert im BK im Vergleich zu allen übrigen Sparten zugewiesen wurde. Unsere geleistete ehrenamtlich Arbeit ist ebenso gleichwertig wie die aller anderen im BK ehrenamtlich tätigen Mitglieder !

 

„Der unkontrollierte Import von Boxern“ ist eine unwahre Unterstellung, um negative Emotionen und bestehende Vorurteile einiger BK-Kreise bewußt weiter zu schüren. Während meiner Tätigkeit als Gesamtkoordinatorin ist nicht ein Boxer über BiN importiert worden. Vermittelt wurden im Einzelfall Hunde ungeklärter oder ausländischer Herkunft, die sich in Tierheimen oder bei deutschen Tierschutzorganisationen befanden. Jeder einzelne Fall ist von mir beleg- und nachweisbar. Die Anzahl dieser Vermittlungen war sehr gering und im Gesamtvergleich unbedeutend. Im übrigen beinhalteten die Abgabeverträge während unserer Tätigkeit ausdrücklich ein generelles Zuchtverbot. Wie hier Auswirkungen auf den Standard des Deutschen Boxers entstehen können, ist mir nicht erklärlich.

 

Wir haben uns aus dieser negativen Gesamtsituation heraus, die keine positiven Aspekte mehr erkennen ließ, entschlossen, einen „Tierschutzverein“ speziell für Boxer zu gründen. Wir fühlen uns verantwortlich für jeden Vertreter dieser Rasse, den wir in unsere Obhut nehmen, unabhängig von der Herkunft. Dies ist für uns keine „tolerante Regelung“, sondern Hauptanliegen und Selbstverständnis im Sinne einer unabhängigen Tierschutzarbeit.

 

25. April 2001



Ute Helweg