Getötete Schäferhündin im Bünder Doberg


Pressemitteilung/11.09.09

Gestern fasste die Polizei den Täter, der unter dem dringenden Verdacht steht, die am 29.08.2009 im Bünder Doberg tot aufgefundene Schäferhündin qualvoll getötet zu haben. Der Tierschutzverein Herford e.V. möchte sich bei allen für die umfangreiche Unterstützung bei sämtlichen Aktivitäten bedanken, insbesondere aber bei Petra Bröder-Monke.

Renate Siekkötter, 1. Vorsitzende: Unser nächster Schritt ist nun, uns dafür einzusetzen, dass die grausame Tat angemessen geahndet wird. Beide, im Tierschutzgesetz angeführten Straftatbestände sind erfüllt. Der Beschuldigte hat ein Tier ohne vernünftigen Grund getötet, und er hat einem Tier erhebliche vermeidbare Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt.

Das Strafmaß sieht Geldstrafen oder Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren vor.

Es war eine vorsätzliche und geplante Tat, keine Kurzschlusshandlung. Der Hundehalter hat von seiner Wohnung in Bünde bis zum Tatort im Doberg mindestens eine halbe Stunde gebraucht, da er kein Auto hat. Und die Spezialfolie, mit der er der Hündin die Schnauze umwickelt hat, hat man nicht zufällig in der Tasche. Das Motiv für die grausame Tat wird vermutlich niemals endgültig geklärt werden, da keiner in den Kopf des Täters hineinsehen kann.

Wir werden unsere weitere Vorgehensweise mit den Juristen der Rechtsabteilung des Deutschen Tierschutzbundes abstimmen und versuchen sicherzustellen, dass der Tatverdächtige seinen Kopf nicht mehr aus der Schlinge ziehen kann. DNA-Material der getöteten Hündin wurde sowohl in der Wohnung des Verdächtigen, als auch am Tatort sichergestellt.

Der Tierschutz ist seit 2002 im Grundgesetz verankert. Hierdurch hat die Schutzwürdigkeit der Tiere einen erheblich höheren Stellenwert erlangt. Die Strafverfolgungsbehörden müssen dieser Tatsache endlich Rechnung tragen.

Einen ähnlichen Fall haben wir im Jahr 2004 erlebt. Am 08.01.2004 wurde ein Rottweilerrüde im tiefsten Dickicht hinter Gut Steinlake in Kirchlengern gefunden. Der Hund trug ein Stachelhalsband und war an einem Baum angebunden. Seine Schnauze war mit einem Maulkorb verschlossen. Für ROBINSON kam die Rettung praktisch in letzter Minute. Er war kurz vor dem Verdursten. Wir haben ihn wieder auf die Beine gebracht und ihn in ein wunderschönes Zuhause vermittelt. Wie gern hätten wir das auch für die arme Schäferhündin getan! Warum hat ihr Halter sie nicht einfach irgendwo angebunden, wo sie schnell gefunden worden wäre, wenn er sie loswerden wollte?! Wir werden inzwischen fast täglich mit ausgesetzten Tieren konfrontiert, Tendenz steigend. Leider können wir uns jetzt nur noch mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass der Verdächtige seine gerechte Strafe erhält.

Tierschutzverein Herford e.V.
Vorsitzende
Renate Siekkötter


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