Vigo – 23.02.23

Veröffentlicht am

+28.01.2023

Ein Leben ohne Boxer ist möglich, aber freudlos!

2011 war lange genug, der Familienplatz war schon lange leer. Es wurde Zeit wieder einen Boxer in die Familie zu holen. Nach mehreren intensiven Gesprächen mit Frau Laue, bekamen wir im Januar 2012 einen Anruf von der Boxer Nothilfe, da wäre ein kleiner Rüde, der ein neues zu Hause braucht. Wir konnten es kaum abwarten.

Am 21. Januar 2012 wurde unsere Familie vervollständigt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Dieser kleine, dünne Wildfang von 6 Monaten stürmte auf uns zu und in unsere Herzen. Frau Laue hat es scheinbar ebenso gesehen und wir durften ihn noch am gleichen Tag mit nach Hause nehmen.

Er kannte so gar nichts! Kein Halsband und Leine, kein Autofahren, keine Stadt- und Wohnungsgeräusche und das mit dem "stubenrein" musste auch geübt werden. Man merkte, dass dieser kleine unbedarfte Kerl noch nichts gelernt und gesehen hatte in seinem Leben.

Die Standard-Hundeerziehung konnte er stets mit Charme umgehen, durch seine witzige, liebevolle und auch tollpatschige Art eroberte er alle Herzen im Sturm. Niemand hatte Angst vor ihm, nichts wurde ihm übelgenommen. Ob Nobelrestaurant oder Biergarten, Strand oder Modegeschäft - die Leute liebten Vigo. Die ganze Stadt kannte ihn, er gehörte immer und überall dazu, wusste genau, wo er vorbei schlendern musste, um Streicheleinheiten und Leckerlies abzustauben.

Vigo liebte Urlaub und Wasser, Zeit mit seiner Familie verbringen, dazu noch ein schöner Strand, es gab nichts Besseres. Wenn die Koffer und das Auto gepackt wurden, brach Unsicherheit aus, allerdings unbegründet. Es gab keine Urlaube ohne Vigo, die Familie machte Hundeurlaub!

Sogar im Oktober 2022 war der Urlaub in Holland noch ganz aufregend. Es wurde gelaufen, gebuddelt und getobt. Inzwischen hatte der alte Herr seinen eigenen Fahrradanhänger mit Chauffeur. Kann Boxer sich mit 11 Jahren schon mal gönnen...

Ende November sackte seine Hüfte öfter mal ab und wir machten uns Sorgen. Es viel ihm schwer aufs Sofa zu klettern, seine Pfoten rutschen weg. Ende Dezember war es Spondylose und eine schwere Prostataentzündung. Es wurde aber leider nicht besser, ihm ging es zusehends schlechter. Das nächste Röntgenbild zeigte große Tumore im Bauch. Wir bekamen noch 4 Tage. Die ganze Familie war jede Minute mit und bei ihm. Vigo wollte in diesen Tagen noch einmal überall hin, jeden sehen.

Am Samstag, den 28. Januar konnte er nicht mehr, er war müde, erschöpft und krank. Der einzige Gefallen, den wir ihm noch erfüllen konnten, war die schwere Entscheidung, ihn zu erlösen.

Er war immer gesund, klagte nie und hat selten irgendwelche Probleme gezeigt.

Wir wissen, dass er das tollste Leben bei uns hatte und ein glücklicher Boxer war!

Unser Vigo fehlt uns so sehr: Bruder, Freund, Sonnenschein, Mittelpunkt.

Für immer in unseren Herzen, wir lieben dich so sehr!

Traurige Grüße
Silke, Judd und Matthias

Vigo

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