Karlchen war ein ganz dringender Notfall, der dank des spontanen Einsatzes unserer Mitglieder J.-L. aus Hannover direkt aus der Abgeber-Familie übernommen werden konnte. Daher war Karlchen auch nicht offiziell auf unseren Seiten unter „Zuhause gesucht“.
Sehr schnell zeigten sich nach der Übernahme seine seelischen Probleme bedingt durch die bisherige Haltung.
Unsere Pflegefamilie ist sich dessen bewusst und hat sich für Karlchen als neues Familienmitglied entschieden.
Wir sind sicher, dass sich weitere Erfolge einstellen werden und Karlchen wieder ein glücklicher Boxer wird.
Hier ein aktueller Lagebericht:
„Karlchen ist nun seit gut 4 Wochen bei uns.
Ich denke, er hat sich schon recht gut an die neue Situation und auch schon an seinen neuen Namen gewöhnt. Beim Ruf nach dem ‚Boxer-typischen Temperament‘ hat er sich nicht zurückgehalten. Wobei er grundsätzlich eher ängstlich ist und solche Situationen gerne mittels bellen zu bewältigen versucht. Gerade Hundebegegnungen und Menschen, die ihn länger Anschauen, lassen ihn unsicher werden.
Er fasst aber insgesamt Vertrauen, wobei die Angst verlassen zu werden, groß ist. Alleine zuhause zu bleiben ist unmöglich. Da will selbst der Weg zur Mülltonne gut geplant sein 😉. Aber wir haben tatsächlich durch Karlchens Vorgänger viel Erfahrung damit und sehen das sehr gelassen. Das wird die Zeit einfach bringen.
Inzwischen gelingt es Karl aber schon in unserer Nähe zur Ruhe zu kommen. Und auch seinen Napf zu leeren, bevor andere Dinge wieder wichtiger sind. Er war sicher deswegen so dünn, weil die Grundhektik, die er in sich hat, ihn gehindert hat, zu Fressen. Die ersten 2-3 Wochen mussten wir tatsächlich unbeweglich neben dem Futternapf stehen bleiben, sonst hat er nichts zu sich genommen.
Seinen ersten Besuch in der Tierarztpraxis hat er am letzten Freitag bewältigt. Hektisch, aber super freundlich hat er alles über sich ergehen lassen. Jetzt werden erstmal die alltäglichen Dinge, wie Entwurmung und Impfungen wieder auf den rechten Weg gebracht, da ist in seiner Übergangssituation verständlicherweise einiges liegengeblieben.
Grundsätzlich zeigt er sich bisher als ein ganz typischer Boxerjunge mit viel Temperament und Clownsideen, der noch ein bisschen was lernen muss.
Leinenführigkeit, Rückruf und auf jeden Fall die Vermittlung von Sicherheit bei Begegnungen mit anderen Hunden stehen da auf ganz vorne auf unserem Lernprogramm.
Im Anhang finden Sie auch ein erstes Familienfoto.
Viele Grüße aus Hannover, Christiane L.-J.