Sancho - 01.10.2017 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Sancho - 01.10.2017

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01.10.2017



Sancho - geboren 15.07.2006 – gestorben 27.09.2017.
Die Kraft eines großartigen Boxers war am Ende – er wollte über die Regenbogenbrücke gehen.


Als wir Sancho im Alter von fünf Jahren bei Frau Stockhausen kennen gelernt haben, waren wir zunächst total erstaunt über seine Größe. Bisher hatten wir nur weibliche Boxer. Dies war der erste Rüde, so dass wir diese Größe nicht gewohnt waren. Zumal unsere Boxerhündin Linn recht klein und zierlich ist.

Da Linn und Sancho sich jedoch gut verstanden haben und Sancho ein sehr hübscher, verspielter war, gab es keinen Zweifel, ihn in unserer Familie aufzunehmen. Es war von Anfang an eine runde Sache. Mit unseren kleinen Kindern ging er liebevoll und ruhig um. Mit acht / neun Jahren ging es jedoch allmählich los mit den Gebrechen. Erster Schlaganfall, Darmkrebs, … Gut überstanden und wieder gesund. Arthrose machte sich in seinen Hinterläufen breit. Im Laufe der Zeit verlagerte er sein Gewicht immer weiter auf seine Vorderläufe, die er im letzten Lebensjahr zu 90 % eingesetzt hat. Die Hinterläufe dienten nur noch der Stabilisierung. Die Vorderpfoten wurden immer kräftiger - aber auch wunderschön und einzigartig. Die Leute, die uns begegnet sind, waren auch häufig von diesen unglaublich kräftigen Pfoten angetan. Ich konnte sie kaum loslassen, als ich mich von ihm verabschiedet habe. Dieses Gefühl des letzten Haltens und Streichelns seiner Vorderpfoten werde ich nie vergessen – es fehlt mir! Aber auch sein kuscheliger „Graubart“ war einfach nur schön.

Als wenn Sancho nicht schon genug durchgemacht hätte, kam auch noch Hautkrebs hinzu. Diesen haben wir nicht mehr behandeln lassen. Vier Wochen vor seinem Tod ereilte ihn ein weiterer Schlaganfall, den wir Gott sei Dank sofort erkannt haben und schnell beim Tierarzt behandeln ließen. Dennoch war er vielleicht mit ausschlaggebend. Denn zwei Wochen später fing er an, langsam abzubauen. Dennoch verlor er nicht seine Lebenslust und brachte mir noch Stöckchen, um zu spielen. Unsere Devise bei allen Boxern lautete immer: „Solang er noch will und Spaß hat, darf er auch.“ Und Sancho hatte Spaß! Und er wollte auch! Ein unglaublich tapferer Boxer mit einem starken Willen! Ein echter Kämpfer! Ein liebevoller Kämpfer – der einem nicht zur Last fallen wollte. Treppe von Herrchen oder Frauchen hochtragen lassen? Wenn’s eben geht, „Nein“. „Ich schaffe das!“ Du alter, sanftmütiger Sturkopf!

Die letzte Woche hat er sich dann aber doch gerne hochtragen lassen. Und an seinem letzten Abend hat er beim gassi gehen dann gezeigt, dass die Kraft am Ende war. Er legte sich nach erledigtem Geschäft ins hohe Gras und wollte nicht mehr zurück. Nach Konsultation mit dem Tierarzt am nächsten Morgen war klar, dass wir ihn gehen lassen müssen. Sehr schweren Herzens, aber ihm zu liebe. Er hatte es sich mehr als verdient! Von uns umarmt schlief er friedlich ein.

Es war der vierte Boxer, den wir bis zur Regenbogenbrücke begleiten durften. Jedes Mal, wenn wir einen Boxer aufnehmen, wissen wir, dass dieser Tag kommen wird – auch wenn er noch weit weg ist. Und wenn dieser Tag dann da ist, fällt es dennoch unendlich schwer, los zu lassen.

Lieber Sancho, Du fehlst uns allen so sehr und du warst das Beste, was uns damals passieren konnte, als wir nach einem Gefährten für Linn gesucht haben. Du wirst immer in unseren Herzen bleiben. Wir danken Dir so sehr für die gegenseitige bedingungslose Liebe und das Vertrauen. Laufe, spiele, renne über die saftigen grünen Wiesen und Felder auf der anderen Seite, gemeinsam mit unseren anderen geliebten Boxern, die bereits vor Dir gegangen sind… bis wir uns alle wiedersehen!

Famile Hunnekuhl


 
 
 
 
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