Bonny


19.08.2007


Hallo liebe BNH-ler,

ich bin die Bonny, ihr kennt mich vielleicht noch als Chantal. Unter diesem Namen habe ich vor eineinhalb Jahren ein neues Zuhause gesucht und auch gefunden. Nur hat mir der Name nicht gefallen, und so heiße ich jetzt Bonny, passt besser zu mir, finde ich….

Diese Zeilen tippt meine Mama für mich, da ich ja nicht so recht die einzelnen Tasten treffe, aber ich wollte euch doch mal berichten, wie es mir so geht. Ich bin richtig berufstätig geworden, denn was ich hier mache, ist schon ein Fulltimejob!
Morgens muss ich mit Papa so eine bis zwei Stunden spazieren gehen, sonst rostet der mir noch ein. Nach dem Mittagessen ist dann ein Mittagsschlaf fällig, aber Papa kann nur einschlafen, wenn ich quer über ihm liege. Er behauptet zwar immer das Gegenteil, aber ich weiß schon Bescheid ;-) Und ICH kann schließlich auch so schlafen.

Nachmittags, wenn Mama von der Arbeit kommt, geht es gleich weiter. Wir gehen jetzt viermal in der Woche auf zwei verschieden Hundeplätze, sie sagt, ich wäre sonst nicht ausgelastet und würde mir nur dummes Zeugs ausdenken…Als ob mir so was in den Sinn käme! Aber es macht großen Spaß, sowohl das, was sie Unterordnung nennen, als auch dieses neumodische Zeugs namens THS. "Unterordnung", ich überlege schon die ganze Zeit, wer sich da wohl wem unterordnet, aber solange die Leckerchen regelmäßig kommen, mache ich gerne "sitz" und "platz". Wir trainieren jetzt für die Begleithundeprüfung, keine Ahnung, was das ist, aber Mama ist schon mächtig aufgeregt.

Dieser THS ist auch was Feines, eigentlich so ähnlich wie die Unterordnung, aber wir machen da auch was mit Geräten. Den Steg und den Tisch und diese komischen Stöcke im Boden habe ich schon kennengelernt, das macht voll Spaß. Der Tunnel ist mir noch nicht so ganz geheuer, aber das wird schon noch. Ich brauche bei solchen Dingen halt immer ein bisschen länger und muss sie mir erst in Ruhe anschauen. Nur bei den Sprüngen muss ich gebremst werden, weil ich mit meinen Gelenken Probleme habe, aber dafür habe ich schwimmen gelernt, das darf ich machen!

Ich kann jetzt auch Kinder wieder besser leiden. Vor denen hatte ich große Angst, weil sie mich mal geärgert hatten, und als ich fortlaufen wollte, habe ich mir wehgetan. Seitdem kommt beim Anblick von Kindern in mir die Angst hoch und ich will sie verjagen. Ich werde dann total böse und die Leute denken, ich wäre eine Bestie. Aber mit Mamas Hilfe kann ich jetzt schon Kinder näher bei mir dulden und in der Stadt gehe ich sogar ohne Probleme an ihnen vorbei. Nur wenn sie laut schreiend auf mich zurennen, bekomme ich noch Angst. Aber das bekommen wir noch besser hin, sagt meine Mama immer.

Sehr gut verstehe ich mich dagegen mit diesem kleinen Tiger, der hier schon gewohnt hat, als ich einzog. Sie nennt sich Kira und ist zwar schon älter, aber meistens ganz nett zu mir. Wir kuscheln und schmusen öfter zusammen, aber manchmal machen wir auch kleine Kämpfchen. Kira hält sich dann immer mit beiden Vorderfüssen an meinem Hals fest und tut so, als wollte sie mich erlegen. Das ist immer so lustig, dass Mama und Papa lachen müssen. Ich muss nur aufpassen, dass ich ihr nicht auf den Schwanz trete, da wird sie nämlich schon sauer. Stattdessen hole ich mit meinem Fuß aus und in bester Boxermanier verpasse ich ihr einen rechten Haken, dass sie sich kugelt. Weh tut sich dabei keiner von uns, wir spielen ja nur.

Manchmal bringt Kira für uns alle zum Spielen auch eine lebende Maus mit. Das ist eine Gaudi! Sie liegt dann mitten im Zimmer und hat ihren Spaß, wenn Mama versucht, die Maus zu fangen und mich daran zu hindern und Papa flüchtet.

Ihr seht also, ich habe es gut getroffen hier und viel Spaß mit meiner Familie. Das wünsche ich auch allen anderen Notböxis, die wir immer wieder auf der Seite der BNH sehen.

Eure Bonny