Bruno
18.10.2008
Liebe Frau Dühn,
vor eineinhalb Jahren holte Familie Mischer mich zu sich nach Hause.
Ich fühlte mich zwar sofort wohl in der Familie undin dem großen Garten,
denn alle sind ganz lieb zu mir, aber es hat ein Jahr gedauert bis ich
begriffen habe, dass ich hier bleibe.
Nun, seit einem halben Jahr bin ich
erst richtig entspannt. Ich habe auch nichts mehr dagegen wieder mit Freude
in ein Auto einzusteigen, vor denen ich ja nach meinem Umzug einen großen
Bogen gemacht hatte.
Arbeitet meine Familie im Garten, bin ich dabei. Es macht mir ungeheure
Freude unserem Opa die Mütze vom Kopf zu stehlen. (Opa buddelt ja,
wozu braucht er da eine Mütze?) Auch beim Rausschneiden von altem Holz
biete ich tatkräftig meine Unterstützung an. Das Umpflügen der Grasnarbe
wird mit meinem täglichen Sprint durch den Garten nebenbei erledigt.
Bis zwei zählen habe ich auch schon gelernt.
Geht meine Familie einmal die Woche einkaufen, bleibe ich solange gerne
alleine. Denn ich weiß, es gibt hinterher von Oma zwei Würstchen. Hat
Herrchen zweimal Zuhause gefrühstückt, weiß ich, es geht in den Wald. Soll mal einer sagen, wir Hunde können nicht zählen.
Selbst beim Hausputz biete ich meine tatkräftige Unterstützung an. Ich
helfe jedesmal den Staubsauger hin und her zu bewegen. Meistens bekomme ich
dann ein Leckerli und werde mit lieben Worten weggeschickt.
Bin ich dannvom Tagwerk müde, gehe ich zu Frauchen ins Büro.
Dort finde ich direkt hinter Frauchens Bürostuhl einen Platz, wo ich meinen
Kopf hochbetten kann. Nämlich auf den Streben von Frauchens Bürostuhl. Was
es ihr zwar unmöglich macht vom Schreibtisch weg zu rutschen, doch aber
für Frauchen auch sicherer ist. Sie könnte ja sonst vom Stuhl fallen.
Kurzum, ich habe in meiner Familie einen liebvollen Platz gefunden wo ich
den Rest meines Lebens verbringen werde. (Frauchen hat mir sogar ein neues Bett gekauft, wo ich meinen Kopf
hochlegen kann. Sie meint ich würde dann weniger schnarchen. Komisch, ich
habe mich noch nie schnarchen gehört...)
Liebe Grüße und danke für die tolle Vermittlung,
Bruno
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