Clara


Die ersten 100 Tage sind lange vorbei und es ist viel passiert in dieser Zeit.



Aller Anfang ist schwer und wir mussten uns erst zusammen raufen, meine neue Familie und ich. Nach anfänglichen Sprachschwierigkeiten (ich pallare italiano, mein Personal pfälzisch) verstehen sie mich jetzt ganz prima ;-)).

Gelernt habe ich inzwischen aber auch einiges so z.B. das ich mein Pipi im Garten oder im Wald mache und nicht im Bad vor die Toilette oder irgendwo in der Wohnung mein großes Geschäft hinterlassen darf. Ich glaube damit habe ich die Nerven meiner Mama ganz schön strapaziert, aber auch diese Hürde haben wir geschafft.

Ich möchte euch noch mein Personal vorstellen, da wäre zuerst Gerd (der Papa) mit ihm kann man prima raufen und schmusen und auf der Couch abhängen, Manuela (die Mama) sie ist der DÖ und auch fürīs schmusen verantwortlich, Christian sorgt für die kleinen Mitternachtssnacks von denen Mama allerdings nichts wissen darf (bin angeblich zu dick, dabei hab ich wunderschöne Rundungen vorallem hinten), Patrick halte ich auf trab indem ich mit ihm raufe, tobe und fangen spiele (natürlich in der Wohnung)und nicht zu vergessen unsere Oma, sie hat immer was leckeres dabei wenn sie zu Besuch kommt und ist mit Mama für die Keksherstellung zuständig. Ihr seht ich hab mein Personal voll im Griff, ist aber auch nicht einfach heutzutage gutes Personal zu finden ;-)). Nur damit kein falsches Bild entsteht auch ich hab hier einen Job zu erfüllen. So helfe ich z.B. beim Betten machen, Mama hat das eine Ende der Bettdecke und ich das andere oder einer trägt die Wäsche in den Keller, ich trag sie wieder rauf. Manchmal wenn Mama mittags arbeitet fahre ich auch mit ins Büro oder mit Papa auf den Holzplatz damit ich nicht so alleine bin.

Gleich zu anfang im neuen Zuhause hieß es auch schon wieder Koffer packen für Mama, Papa und mich für den ersten gemeinsamen Urlaub. Ganz früh fuhren wir los und waren dann mittags in Altjührden bei Freunden auf einem Hof. Hier durfte ich nach Herzenslust mit meinem neuen Kumpel Bärchen im Haus, Stall und Wiese herumtollen und habe dabei viel neues gelernt und entdeckt. Stellt euch vor mit Katzen kann man spielen und manche Pferde (so wie der Hafi Adrian) werden sauer wenn von ihrem Futter nascht. Na als höflicher Gast hab ich natürlich auch beim Ausmisten geholfen und danach auch so gerochen :-)))). Nach unserer Heimkehr haben wir uns bei Vera erstmal zurück gemeldet und berichtet das ich ab sofort ohne Leine Gassi gehe. Vera fiel vom Glauben ab.

Mistrauisch beäugte ich eines morgens das weiße Zeug das plötzlich im Garten und auch sonst überall herum lag, aber kurze Zeit später dann fand ich den Schnee toll. Selbst redend das ich versucht habe davon ins Wohnzimmer in mein Körbchen zu schmuggeln. Hat leider nicht geklappt nur mein Körbchen war ständig naß. Tja und dann war Weihnachten und Papa brachte einen Baum mit nach Hause. Diesen haben Mama, Christian und Patrick mit Lichtern, Kugeln und Lametta geschmückt (beim Lametta habe ich fleißig geholfen, sie drauf gelegt und ich runter geholt) und abends lagen für alle, auch für mich, viele bunte Päckchen darunter. Übrigens es ging nicht eine Kugel zu Bruch, diese Tatsache versteht Vera bis heute noch nicht. Ach ja drei Gastarbeiter, so nennen Vera und Mama immer die Pflegehunde, hatten wir auch schon in dieser Zeit. Ich kann euch sagen sowas ist ganz schön stressig bis die Verständigung klappt. Der Vorteil ist, so habe ich ausser italienisch und pfälzisch auch noch amerikanisch, spanisch und türkisch bellen gelernt.

Alles in allem fühle ich mich pudel-äh boxerwohl hier und habe mich zu einem Mamakind entwickelt (nach dem Motto "Wo sie ist will ich sein"). Ihr seht es ist ein Fulltime Job und darum bitte ich meinen verspäteten Bericht zu entschuldigen.

Es grüßt Euch mit einem ganz DICKEN Schlabberschmatz und einem von Herzen kommenden DANKE für die gute Auswahl Eure Ehemalige
Clara und das gesamte Personal