Mary

Hallo, hier ein kleiner Bericht von meinem neuen Zuhause:

Jetzt bin ich angekommen in meinem neuen Zuhause, endlich (1.9.2002). Also, das Tierheim war schon toll, aber hier habe ich meinen Privatwald, in dem ich erst mal einen Kau-Knochen verbuddelt habe für schlechte Zeiten, man weiß ja nie ...! Nebenan wohnt eine Hundedame viel größer und vor allem dicker als ich, die tobt genauso gern wie ich. Na warte, wenn ich erstmal groß und stark bin, dann halte ich die mit Leichtigkeit am Boden, habe ich mit meinen derzeit 18 kg ja jetzt schon fast geschafft.

Die ersten Nächte habe ich Frauchen laufend wachmachen müssen, weil andauernd irgendwelche Geräusche da waren, die ich nicht kannte. Sie redete dann immer mit mir und ist auch mal aufgestanden. Da habe ich schnell ihr Bett ausprobiert, es ist fast noch besser als meins, aber das fand Frauchen nicht gut und jetzt weiß ich, daß sie in der Beziehung keinen Spaß versteht, da kann ich gucken wie ich will. Schlaf ich eben im Körbchen, da ist auch ein Kissen drin.

Es ist schon ganz schön aufregend hier bis man alle Räume kennt. In meinem Schlafzimmer habe ich doch glatt einen anderen Boxer entdeckt. Er hing an der Wand und erst dachte ich, es sei ein Bild, aber er hat sich bewegt und alles gemacht, was ich ihm vormachte. Komischer Hund! Frauchen hat gelacht und gesagt, daß ich das selber bin. Gerochen hat der andere Hund auch nicht wie Hund und da fand ich ihn langweilig. Trodem gucke ich ab und zu mal nach und er ist immer noch da.

Am Samstag war ich das erstemal auf dem Hundeplatz. das war toll. So viele Hunde wie im Tierheim. Bolle, ein großer Rüde (dreimal soviel wie ich), machte mir doch tatsächlich eindeutige Angebote. Ich habe ihm eine gefegt und ihm die Zähne gezeigt und geknurrt ... wo bin ich denn hier!? Der hat ganz schön dumm geguckt. Alle fanden mich total hübsch und niedlich. Sind eben Leute, die von Boxern etwas verstehen. Sie haben meinen eleganten Hals gelobt und ich glaube, am tollsten fanden sie meine Zähne und deswegen habe ich sie richtig rausgestreckt und hergezeigt. Frauchen war auch begeistert. Dann mußte ich auf den Platz und Kommandos befolgen, wie "Sitz, Platz und Fuß". So ganz habe ich das noch nicht verstanden, aber ich wurde vielgelobt, dann kann ich ja nicht so schlecht gewesen sein. Jedenfalls hat es Spaß gemacht, da gehe ich wieder hin, sagt Frauchen.

Am Dienstag (10.9.2002) war Besuch da, toll! Die waren alle nett zu mir. Da habe ich mich gleich von meiner besten Seite gezeigt. Selbst Frauchen hat gestaunt. Ich habe so richtig losgelegt: Auf den Hinterbeinen gestanden (kann ich ganz prima), mich hingeschmissen und gewälst (alles auf dem Rasen) und als alle gelacht haben, habe ich gezeigt, wie schnell ich druch den Garten rasen kann, immer um den Teich herum. Ich war total fertig und habe anschließend nur noch im Körbchen gelegen und geschnarcht. Besuch kann ruhig öfterkommen.

Ich fresse immer mit Appetit und meine Familie freut sich, daß ich schon 19,5 kg wiege.

Hier noch ein Rezept für Hundekuchen (schmecken mir ausgezeichnet und helfen gegen Flöhe und Zecken)
300 gr. Mehl
75 gr. Weizenkeime
75 gr. Bierhefe
1 Teel. Salz
mind. 2 Knoblauchzehen (kann aber besser viel mehr sein)
3 Eßl. Oel (Rapsoel ist sehr gesund)
250 ml. Hühnerbrühe (kalt) aus Hühnerklein z.B. alles verkneten, ausrollen und ausstechen. Bei 200 ° Normal oder 180 ° Umluft 20-25 Min. backen.
Dann abstellen und den Ofen einen Spalt weit aufmachen und die Kekse hart werden lassen .

Guten Appetit!

Mit einem ganz herzlichen "Wuff" auch an Chance grüße ich Sie hier aus Lachendorf,
Eure Mary