Maxi


16.06.2005

Hallo liebe Leute von der Boxernothilfe und alle die sich für einen Tierschutzhund interessieren.



Zwei Jahre sind es jetzt her, dass ich bei Euch in der Vermittlung gewesen bin und wollte Euch berichten wie es mir ergangen ist und wie es mir so geht.
Der Start in Deutschland war ja etwas schleppend. Es kamen zwar viele Leute in die Tierpension, aber alle haben sie nur für meine Kinder interessiert. Ist das nicht traurig. Einige Zeit später hatte ich dann meinen großen Auftritt im Fernsehen. Gut das Frauchen beim Bügeln immer diese Flimmerkiste an hat. Ja und dann hat sie mich gesehen...



Kurze Zeit später kamen sie dann, Herrchen, Frauchen, ein 11-jähriger Junge und ein Dalmatinerbub und wisst ihr was - sie sind nur meinetwegen gekommen - jawohl.

Nach einem kurzen Sparziergang war schon alles klar, ich musste nicht mehr in diesen doofen Zwinger zurück. Neben Frauchen auf der Rücksitzbank traten wir die Heimfahrt an. Diese dauerte zwar eine ganze Weile, aber meine weite Reise von der Türkei über Umwege in den Westerwald hat sich gelohnt.

Nun habe ich ein Dach über dem Kopf, wenn es regnet, immer etwas zu fressen und zu trinken, einen Garten zum Sonnen und einen Hundekumpel zum Spielen.





Nachdem einige Wochen vergangen waren, sind wir regelmäßig in eine Hundeschule in der Nähe gefahren. Das freie Spiel mit den anderen Hunden zwischen den Übungen war ja toll, aber das, was wir da lernen sollten, war für mich nach kurzer Zeit viel zu langweilig.

Zwei Wiederholungen reichen doch vollkommen aus. Aber bei den anderen Mensch-Hunde-Paarungen klappte das nicht so gut. Zum Gelächter von meinen Dosenöffnern habe ich mich mitten in der Stunde zusammen gerollt und 'ne Runde geschlafen. Von da an hatte ich meinen Spitznamen bei unserem Trainer weg - "Valium".

Von da ab bekamen wir dann Extraaufgaben. War ja schon etwas besser, aber so richtig hat mich das noch nicht kopfmäßig ausgelastet. Lange sind wir sowieso nicht mehr dahin gefahren.
Frauchen war des öfteren anderer Meinung als der Hundetrainer und mit Kritik konnte dieser nicht so gut umgehen.

Stellt euch mal vor der hat zugelassen, dass die eigenen Leute ihrem Hund bewusst auf die Pfoten treten, nur weil sie selber nicht in der Lage waren, ihrem Hundi "Sitz" beizubringen - ich kann euch sagen, Frauchen sonst immer die Ruhe in Person hat rot gesehen...

Es gab sowieso nur einen Punkt, wo ich meine Leute überhaupt nicht verstanden habe.
Die haben absolut etwas dagegen, dass ich mich selbst ums Abendbrot kümmere. Meine Dosenöffner sind bestimmt nasenamputiert, die riechen die tollen Rehe und Hasen nicht und ich soll mich auch nicht darum kümmern. - Menschen !?!

Durch die Hilfe einer wirklichen Hundefrau hab ich verstanden, dass das Jagen von Tieren unerwünscht ist. Na gut, zum Ausgleich bin ich die lästige Schleppleine los.
Regelmäßig machen wir Jagdspiele mit einem Pansenbeutel und machen Dogdance.







So hab ich kopfmäßig genug zu tun und lass die Rehe in Ruhe.

In den zwei Jahren, in denen ich jetzt hier bin hab ich schon viel gelernt. Frauchen hat gesagt ich bin der schlauste Hund den sie kennt...

Mittlerweile helfe ich auch wo ich kann, dann hat Frauchen noch mehr Zeit für mich. Schlau nicht ?
- ich bringe Halsband und Leine
- nach dem Sparziergang Frauchens Schlappen
- Gießkanne und Gartenschere

Ihr seht, ich habe viel zu tun.

Winke winke...

Eure Maxi (ehemals Macy)