Olli
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28.07.07
Über das zuständige Veterinäramt wurden wir auf Olli aufmerksam gemacht.
Die Übernahme war für uns ein großer Schock. Die Gefühle überschlugen sich: Entsetzen, Wut, Trauer...
Und das mitten in Europa, in Deutschland.
Auch bei uns gibt es "schwarze Schafe".
Olli ist als kleiner Welpe von viel zu jungen und verantwortungslosen Leuten gekauft worden.
Das war schon großes Pech für ihn, aber das ist noch nicht alles.
Er hat von Geburt an einen Herzfehler und keiner hat ihn therapiert. Er ist 1 Jahr alt und kämpft vermutlich schon seit seiner Geburt mit einer Herzschwäche.
Die Besitzer haben es einfach ignoriert. Zu uns sagten sie:
"Olli ist schon immer schlank."
Nein, Olli ist ein Skelett! Er wiegt 22 kg, seiner Größe entsprechend könnte er ein 40 kg Boxer sein.
Wir haben ihn jetzt stationär beim Tierarzt untergebracht. Dort wird er mit Herzmedikamenten eingestellt und mit Spezialfutter ernährt.
Olli ist so ein netter Boxer, der sich mit allem verträgt. Seine großen Augen gucken so hilfesuchend ins Leben und haben uns schon einige schlaflose Nächte bereitet.
Auf die Therapie mit den Herztabletten, spricht Ollis Körper gut an. Aber es ist noch nicht übern Berg. Auch wenn es ihm jetzt noch nicht gut geht, er soll die Chance auf ein paar schöne Jahre von uns bekommen.
Wir sind wieder mal erschüttert, was es doch für Ignoranz unter den Menschen gibt.
Man kann Ollis Anblick kaum ertragen und diese Menschen haben monatelang so mit ihm gelebt.
Das zuständige Veterinäramt unterstützt uns bei der Anzeige gegen diese Menschen.
Vielleicht gibt es Boxerfreunde, die sich in der Lage fühlen Olli aufzunehmen.
Er braucht jetzt regelmäßig seine Medikamente und muß auch noch gepäppelt werden. Vor allem aber Regelmäßigkeit und viel Ruhe.
Bitte, rufen Sie bei uns an. Auf Grund der vielen Spezialuntersuchungen und der intensiven medikamentösen Therapie in der jetzigen Anfangsphase entstehen der Boxer Nothilfe hohe Kosten.
Auf Spenden oder Patenschaften für Olli sind wir im Moment dringend angewiesen.
Vielen Dank.
31.07.07
Wir haben Olli vom Tierarzt abgeholt und in unserem Wohnzimmer eine kleine "Intensivstation"
eingerichtet.
Das heißt: Ruhe, Ruhe, Ruhe und in der nächsten Zeit keinen Besuch.
Er bekommt ganz akribisch seine Tabletten, das ist das A und O für sein krankes Herz.
Die Phasen in denen sich Olli hinlegt und schläft werden immer länger.
Anfangs hat er nur gestanden und kam nicht zur Ruhe. Er braucht jetzt so dringend Schlaf!
Er bekommt Kapseln, die sein Herz stärken, Pillen die seine Blutgefäße entspannen und
Tabletten zur Beruhigung.
Der Tierarzt sagt, wir hoffen, dass wir noch den richtigen Zeitpunkt erwischt haben und
dass sich der Herzmuskel wieder so verformen kann, damit er richtig arbeiten kann.
Und damit sein Herzschlag einen Rhythmus bekommt, denn den hat Ollis Herz nicht.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich sehe hin und wieder einen "guten Herzschlag".
Das geht natürlich nur weil Olli so dünn ist.
Also, weiter fest die Daumen drücken für unseren Olli. Er ist so tapfer und lieb zu uns. Man merkt wie er kämpft.
Er muss gesund werden!
04.08.07
Heute war wieder ein Tierarzttermin für Olli.
Die erste große Enttäuschung war, Olli hat kein einziges Gramm zugenommen, obwohl er hochwertiges Futter bekommt.
Und die zweite, der Tierarzt hat noch keine Entwarnung gegeben. Olli hat jetzt noch Bauchwassersucht dazubekommen.
Dies war allerdings zu erwarten, weil er jetzt frisst und viel Wasser säuft. Also, nun auch noch Entwässerungstabletten dazu.
Es gab schon Tage in denen ich den Eindruck hatte, es geht Olli gut. Er war interessiert, aufmerksam und es gab Anzeichen von vorsichtigem Spielen.
Aber heute geht es Olli nicht gut, er legt sich wieder nicht hin und fällt vor Erschöpfung fast zusammen.
Aber er ist ein Kämpfer, er will leben - man merkt es ihm an. Und wir werden zu ihm stehen und ihm helfen. Die Zeiten, als Olli mit seiner Krankheit alleine gelassen wurde, ist endgültig vorbei. Menschen sind schuld, dass es so schlimm geworden ist.
Wir versuchen es wieder gut zu machen. Es muß besser werden. Solange Olli kämpft, werden wir alles versuchen.
Er ist jetzt erst eine Woche bei uns, aber wir müssen einsehen, es braucht auch seine Zeit bis sein junger, geschundener Körper richtig eingestellt ist.
Hoffentlich reicht seine Kraft - unsere wird ausreichen.
10.08.07
Ollis Kraft hat nicht gereicht.
Er hat uns für immer verlassen.
Kontakt: Doreen Dühn
Ansprechpartnerin: Berlin/Brandenburg/Sachsen/Thüringen
Tel: 03573 / 81714
Email: doreenduehn@boxernothilfe.de
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