Oscar


18.01.2009




Liebe Frau Hebling,

diese Woche hat es sich zum 3. mal gejährt, dass ich Sie verlassen habe und an den Niederrhein gezogen bin.

Sie haben ja in letzter Zeit ja nur Kontakt mit meiner Mitbewohnerin gehabt, obwohl für die Überprüfung hauptsächlich ich zuständig war. Den Bericht wie auch diese Mail schreibt sie ja für mich. Ich schreibe nicht, denn dafür hat man Personal, ich diktiere nur.

Bei der Überprüfung war bei denen auf dem Bett ein Ungeheuer. Ganz groß und schwarz und hat mich mit seinen Augen angestarrt. Ich wollte es ja angreifen und vernichten, aber meine Mitbewohnerin hat mich festgehalten und hat es mir verboten auf das Bett zu springen. Meine Mitbewohnerin behauptet ja, dass es ein Steifftier war, aber das war es nicht. Es war ein Ungeheuer!

Ich war ja wieder beim Tierarzt und bin soweit gesund. Meine Allergien und meine HD sind im Griff (habe Notfallmedizin und für die HD Aufbaumittel, damit ich ganz lange keine Schmerzen bekomme) und meine Herzklappenverkalkung ist noch nicht so schlimm das ich zum Kardiologen muß. Wußte ich ja schon immer, aber nein, meine Mitbewohner glauben mir nicht. Sie schleifen mich immer sofort zum Tierarzt, wenn sie meinen, dass ich krank bin und verpassen keine Kontrolluntersuchung. Sie behaupten, dass man sofort hin sollte, dann ist es einfacher wieder gesund zu werden. Ich versuche jetzt erst wieder im März zur Kontrolle zu gehen und meine Impfung gegen Zecken zu erhalten. Außerdem soll ich die notwendigen Untersuchungen erhalten, damit ich jederzeit nach Schweden und Norwegen darf. Ich fahre ja gerne in den Urlaub.

Aber jetzt habe ich es nicht benötigt. Es war hier ja richtig Winter! Da bin ich dann ganz viel draußen gewesen und habe lange Touren gemacht. Auch im Wald. Meine Mitbewohnerin ist kaum hinterhergekommen und war auch ziemlich sauer, dass ich ihre Rufe angeblich ignoriert habe. Manno, soll sie doch schneller laufen, außerdem war Schnee, da wird alles gedämpft und ich habe nichts gehört. Sie behauptet es liegt daran, dass sie nur auf 2 Pfoten läuft, dass sie bei Schnee nicht so vorwärts kommt. Ich habe sie angeschaut und vorgeschlagen, dass sie dann auch auf allen vieren läuft, aber das wollte sie auch nicht. Damit hat sie selber Schuld. Jetzt ist der Schnee bei uns ja weg und ich höre sie auch wieder wenn wir gehen. Derzeit möchte ich immer an den Rheinarm und überprüfe dort, wie viel Eis noch da ist. Heute haben wir am Strand mit einer kleinen Eisscholle gespielt. Das hat Spaß gemacht.

Mit meinem Mitbewohner fahre ich ja Fahrrad und helfe im Garten. Und richtig Kampfspiele kann ich auch nur mit ihm machen. Das kann er viel besser als meine Mitbewohnerin.

Ich soll sie auch von meinen Mitbewohnern grüßen. Die sind ja glücklich, dass ich zu ihnen gezogen bin und ein bisschen aufmische. Sie sind ja der Meinung, dass ich der beste Hund auf der Welt bin. Ja, das denke ich auch. Ich bin einfach der beste Hund auf dieser Welt.

Viele Grüße
Oscar