Rudi


 
21.10.07





































Rudi, geb. am 14.05.2004, ist ein wunderschöner, ganz lieber, sehr menschenbezogerner junger Boxermann. Für ihn sind seine Menschen das Wichtigste.

In seinem ehemaligen Zuhause lebte Rudi mit 4 Kindern im Alter von 1 ½ bis 14 Jahren, einem Papagei, Meerschweinchen und Enten zusammen.

Der Boxerjunge ist also wirklich Einiges gewöhnt und geht behutsam mit seinen Mitbewohnern um.

Rudis große Leidenschaften sind u.a. Autofahren und Quietschbälle, aber natürlich verschmäht er auch keine Leckerlis, liebt ausgedehnte Spaziergänge und ein kuscheliges Körbchen und natürlich viele, viele Streicheleinheiten.

Mit Artgenossen ist Rudi in der Regel verträglich; vor großen, schwarzen Hunden hat der Boxerjunge Angst, weil er schon einmal von einer schwarzen Dogge gebissen wurde.

Das Alleine bleiben stellt für Rudi auch kein Problem dar, hier ist er bestens geübt, da er teilweise bis zu 8 Stunden am Tag sich selbst überlassen war, was natürlich entschieden viel zu viel ist.

Die Familie, die Rudi die Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten zukommen lassen will, von denen der junge Boxermann nicht genug bekommen kann, der melde sich bitte bei der Ansprechpartnerin.


Nachtrag 07.11.07
Aufgrund einer angeblichen Tierhaarallergie wurde Rudi an uns abgegeben.

Wir müssen uns auf die Angaben der Besitzer verlassen und auf das vertrauen, was uns gesagt wird. Doch oft genug stellt sich im Nachhinein ein ganz anderes Bild dar. Dabei kann man nur vermuten, was sich bei den Vorbesitzern abgespielt hat...

Denn, in seiner jetzigen Pflegefamilie angekommen, stellte sich sehr schnell der wahre Abgabegrund heraus. Rudi konnte seinen rechten Hinterlauf nicht belasten und hatte sehr wahrscheinlich sehr große Schmerzen, sodass gleich ein Tag nach seiner Ankunft ein Termin in der Tierärztlichen Klinik Bretzenheim bei Herrn Dr. Höhner für Rudi vereinbart wurde.

Aufgrund der Dringlichkeit konnte Rudi bereits zwei Tage später Herrn Dr. Höhner vorgestellt werden, mit dem Untersuchungsergebnis, dass der Boxerbub einen Kreuzbandriss im rechten Hinterlauf hatte.

Wie es dazu gekommen ist, zumal Rudi am Hals Anzeichen für teilweise Kettenhaltung aufweist - beim Anblick einer Leine in der Hand erst einmal zusammenzuckt und zudem Angstaggression bei fremden Kindern im Kindergartenalter hat - können wir nur erahnen.

Aufgrund der bestehenden Eile, denn Rudi musste schon seit längerem sehr große Schmerzen gehabt haben und Dank Herrn Dr. Höhner wurde er unmittelbar nach der Blutuntersuchung, einem allgemeinen Gesundheitscheck und dem Röntgen in den OP gebracht und musste sich einer TPLO unterziehen.

Es gab kein Überlegen für die BNH, als uns die OP-Kosten plus Nachsorge in Höhe von ca. 2.000,- € genannt wurden. Wir mussten und wollten Rudi einfach helfen!

Am Nachmittag des gleichen Tages erhielt ich schließlich die gute Nachricht, dass die OP gut verlaufen ist, Rudi bereits wieder Zuhause bei seiner Pflegefamilie in seinem Körbchen liegt und die Narkosenachwirkungen ausschläft.

Ein Stein für Rudi in ein glücklicheres Boxerleben ist somit aus dem Weg geräumt!

Nachtrag 08.11.07
Rudi hat die erste Nacht nach seiner Operation gut verbracht und hat heute mächtigen Hunger.

Das arme Kerlchen hat ja auch einiges an Gewicht nachzuholen, was auch Herr Dr. Höhner gestern schon bestätigte.

Heute Morgen stand dann für Rudi bereits der nächste Tierarztbesuch an. Die Wunde wurde kontrolliert und vorsorglich wurde noch eine Klammer gesetzt.

Für die nächsten 10 Tage wurde Rudi die täglich Gabe von Antibiotikum und Schmerztabletten verordnet, um so eventuelle Entzündungen zu verhindern und seine Schmerzen während des Heilungsprozesses in Grenzen zu halten.

Nachdem Rudi Zuhause ein ruhiger Hausgenosse ist, kommt ihm das in seinem jetzigen Zustand natürlich zu Gute.

Zufrieden, ganz ruhig und mit vollem Bäuchlein kuschelt sich Rudi in sein Körbchen – und das ist auch gut so, nachdem Rudi für die nächsten 8 Wochen absoluter Leinenzwang von Herrn Dr. Höhner verordnet worden ist.

Die Halskrause wurde ihm verordnet, damit er sich die Wunde nicht aufreißt.

Nachtrag 09.11.07
Rudi hat heute morgen mit sehr viel Appetit seinen Napf leer gefressen, eine Kaustange vertilgt und sich dann glücklich und zufrieden auf dem Rücken auf unserem Teppich ausgetreckt und mich angeguckt, daß ich ihn am Bauch kraulen soll! Er macht einen sehr zufriedenen Eindruck! Nachts im Schlaf jault und zuckt er viel mehr als Ronja, aber er hat bestimmt auch mehr durchgemacht...
Nachts muß er immer einmal Pipi, wahrscheinlich wegen dem Antibiotika; das war bei Ronja auch immer so...

Ansonsten ist er gar nicht so aufgedreht und man muß ihn noch kaum bremsen...
Er liebt das Schmusen am Kopf und an den Ohren, so daß er uns fast mit dem Trichter aufspießt, weil er gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen kann.

Die Naht sieht trocken und sehr gut aus! Man sieht, daß sie jetzt zu heilen beginnt.

Rudi läuft fast immer noch dreibeinig, aber heute hat er manchmal das operierte Bein ganz kurz aufgesetzt...


Nachtrag 19.11.07
Letzten Donnerstag habe ich Rudi in seiner Pflegefamilie besucht und wurde von dem freundlichen Kerlchen mit Boxerküssen übersät.

Rudi geht es den Umständen entsprechend gut. Gelegentlich belastet er jetzt schon seinen operierten Hinterlauf, was auf eine gelungene OP hindeutet.

Freitags letzter Woche stand dann für Rudi der nächste Arzttermin an, die Fäden mussten gezogen werden, was er auch geduldig über sich ergehen ließ. Äußerlich ist die Wunde schon gut verheilt, sodass Rudi jetzt von dem Trichter, der ihn vom Lecken der Wunde abhalten sollte, befreit wurde.

Anfang Dezember muss Rudi nochmals vorsorglich geröntgt werden, damit auch wirklich alles im grünen Bereich ist und der Boxerbub nach weiteren 4 - 6 Wochen Leinenzwang hoffentlich wieder seine Boxerpower voll ausleben darf und kann.

Nachtrag 25.12.07
Zum Weihnachtsfest gab es in diesem Jahr für Rudi, der jetzt Ruby genannt wird, gleich zwei gute Nachrichten zu verkünden.

Zum einen hat seine Pflegefamilie Ruby in den vergangenen Wochen der Pflege so richtig lieb gewonnen, so dass Familie S. den Boxerbuben nicht mehr missen möchte. Ruby und seine Familie sind ein Herz und Seele geworden!

Und zum anderen ist zu berichten, dass Ruby in der letzten Woche nochmals in der Tierklinik in Bretzenheim zur Nachuntersuchung war und Herr Dr. Höhner mit dem Heilungsverlauf und -erfolg sehr zufrieden ist.

Ruby kann mittlerweile schmerzfrei auf vier Beinen laufen und hat auch schon etwas Muskulatur an seinem operierten Hinterlauf aufgebaut. Nur noch ca. 2 Wochen, dann darf sich Ruby wieder frei bewegen und unterliegt nicht mehr dem Leinenzwang.



Erni Hebling Kontakt: Erni Hebling
Ansprechpartnerin: Grossraum Franken
Tel: 09721/61048
Email: ernihebling@boxernothilfe.de



Weihnachten 2007:
Rudis Weihnachtswunsch ging in Erfüllung: er darf bei seiner Pflegefamilie bleiben.