Storm


28.12.2008




Heute möchte ich einmal von meinem Leben als "Neu-Mainzer" erzählen.

Ich bin ein ganz lieber 9-jähriger Boxerrüde, der von seiner neuen Familie vor nicht ganz 3 Monaten in Neuwied abgeholt wurde. Dabei lernte ich auch schon meine neue Freundin Boxermädchen "Fleuri" kennen. Sie ist in meinem Alter und wir verstanden uns sofort sehr gut. Wir sind Gartennachbarn und so sehen wir uns sehr oft. Machmal besucht sie mich und dann sind wir den ganzen Tag zusammen.

In meiner neuen Heimat machte ich mich dann so nach und nach mit all meinen Mitbewohnern bekannt. Es war gar nicht so einfach den Überblick zu behalten. Aus allen Ecken des Gartens krabbelten mir so komische vierbeinige Wesen entgegen. Frauchen erklärte mir dass dies Schildkröten seien. Eine davon ist ganz groß, sie wiegt so viel wie ich. Wir haben jedoch keine Angst voreinander. Wenn sie angekrochen kommt, mache ich Platz. Schließlich hat sie ältere Rechte, und der Klügere gibt ja auch nach. Leider ist der Spaß im Garten jetzt vorbei. Die Schildkröten sind fast alle, es sollen so um die 50 Stück sein, im Winterschlaf. Man hat mir aber erzählt dass alle im Frühjahr wieder da sind. Dann wird es lustig sein, ihnen ab und zu ein Stückchen Banane oder Apfel von der Schnauze wegzustehlen und selbst zu fressen.

In unserer Umgebung gibt es viele Hunde, große und kleine. Auch ein kleines Boxermädchen von etwa 10 Wochen habe ich schon kennengelernt. Sie freut sich immer, wenn sie mich sieht, springt sie vor Freude um mich herum.

Sonst wird es auch nie langweilig. Wir gehen oft zwischen Gärten spazieren. Da tummeln sich Kanichen und ab und zu gar ein Igel. Abends spät, wenn ich noch mal raus darf, sitzen sie da und suchen nach Futter. Neulich waren zwei ganz kleine da. Frauchen hat ihnen am nächten Abend Katzenfutter hingestellt. Sie sollen bis zur Winterruhe noch etwas wachsen um überleben zu können.

Gleich zu Anfang machte ich auch noch mit anderen Tieren Bekanntschaft im Garten. Wilde Papageien kommen morgens und holen sich ihre Erdnüsse. Die Eichhörnchen haben das auch schon gemerkt und holen sich ihren Anteil. Leider ist die warme Zeit vorbei und so können wir nicht mehr so oft im Garten sein. Allerdings, wenn Frauchen im Garten zu tun hat - da war allerhand zu tun - die Pflanzen und Kakteen mussten eingeräumt werden, die vielen Blätter wurden zusammengefegt und ich war immer dabei. Einer muss ja schleßlich die Oberaufsicht haben. Ich meine, dass ich das gut mache.

Am schönsten ist jedoch morgens der große Spaziergang. So nach und nach habe ich die ganze Umgebung kennengelernt. Nach etwa einer Stunde sind wir dann wieder Zuhause und dann gibt es Frühstück. Danach habe ich mir ein Schläfchen verdient. Längst habe ich mir mein Plätzchen auf der Couch erobert. Da ist es so richtig gemütlich, mollig warm und weich. So lässt es sich aushalten bis zum Mittagessen. Zwischendurch geht es geh es aber noch einmal in den Garten nach dem Rechten sehen und die Post reinholen. Nach dem Essen ist Schlafen angesagt, wenigstens ein wenig. Frauchen hat dann wieder draußen zu tun und ohne mich geht es nicht. Wenn wir im vorderen Garten sind ist immer etwas zu sehen. Wir wohnen an einer großen Straße mit vielen Autos und ab und zu kommt ein Omnibus. Da steigen Leute aus, manche bleiben stehen und reden mit mir oder Frauchen. So geht ein Tag nach dem anderen vorbei und mir wird nie langweilig. Am Abend falle ich redlich müde auf mein neues Bett (manchmal auch zu Füßen oder am Rücken von Frauchen oder Herrchen im richtigen Bett). Den Platz habe ich mir auch schon erschlichen.

So lasse ich es mir gut gehen und freue mich auf den nächsten Tag.
Was wird er wohl aufregendes bringen?

Es grüßt Euch alle, Euer dankbarer Storm.