Theba
09.01.2011
Theba war anfangs ein ängstliches Wesen, das bei tiefen Stimmen und
schnellen Bewegungen zusammenzuckte, ihr weiches Körbchen nur mit Kopf und
Vorderläufen zu testen wagte. Wir grübelten lange, welches X oder Y
Chromosom sich da mit einem Boxer vereint hatte. - Bordeauxdogge?
Für die Kleine war es ein Segen, durch den in sich ruhenden Tim zu lernen, sich
frei im Haus zu bewegen, auf dem Sofa zu schlafen, am Tisch mit zu essen,
Spielsachen in Haus und Garten zu verstreuen, mich morgens aus dem Bad zu
mobben - eben das normale hundgerechte Familienleben.
Artgenossen begegnet Theba überwiegend freundlich nach dem Motto: "spiel mit mir oder ich
verprügele dich!".
Auch das altbekannte Spiel - fang mich, wenn du nach Hause
willst, ist boxertypisch. Stetig positive Bestätigung hat Thebas
Freiheitsdrang und Entdeckerfreude gestärkt. Besuche bei den Nachbarn wurden
wohlwollend geduldet. Erkundung der Dorfmitte und als Krönung ein Ausflug
auf der Waldstrasse Richtung Stadtmitte erforderten den jähen Einschnitt
mittels Schleppleine. Folge - ein vergnügter schadenfroher Tim, eine tief
gekränkte, motzige Theba und so oder so Training meiner Stresstoleranz.
Guter Vorsatz für 2011: Hundeschule.
Fazit: Was wäre mein Alltag öde und langweilig ohne die süsse Zecke?
Mein besonderer Dank gilt Vera Dengel. Sie hat meine Absicht, nach Theklas Tod,
keinen Zweithund mehr aufnehmen zu können und wollen, geschickt durch Mails mit
erschütternden Hundeschicksalen konterkariert!
Liebe Grüße,
G. Eisenbarth
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