Dorian - 31.01.23 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Dorian - 31.01.23

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31.01.2023


Dorian
(14.08.2013 - 02.01.2023)



Fast ein ganzes Jahr haben wir als Familie überlegt, ob wir einen Boxer aufnehmen wollen: "Was machen wir mit Hund in dieser oder in jener Situation?" Als wir uns dafür entschieden und uns bei der Nothilfe anmeldeten, kam auch schon der Anruf von Erni Hebling. Im Juni 2018 holten wir dann unseren Dorian in Schweinfurt ab.

Als Ersthundebesitzer brachte uns Dorian die ersten Monate fast zur Verzweiflung. Sein Verhalten war ohne Fehl und Tadel. Beim Gassigehen allerdings ging er bei jeglichen Hundebegegnungen, ob nah oder fern, immer gleich hoch und war schwer zu kontrollieren. Ehrlich gesagt, überlegten wir zu der Zeit auch, ihn wieder abzugeben. Morgens, Nachmittags, Abends immer das gleiche. Fremder Hund: Dori spielt verrückt.

Während dieser Zeit brachte uns unsere erste Hundetrainerin die vielen nötigen Basics bei. Mit Ihr klappte dann schon mal das Vorbeilaufen an anderen Hunden mit genügend Abstand.

Mit unserer zweiten Trainerin kam dann der Durchbruch. Wir gewöhnten Dori an einen Maulkorb und in der Hundeschule erschienen fast zehn Ehemalige der Hundeschule mit verschiedensten Hunden. Und wirklich alle nur für unseren Dori. Und der war auf einmal mittendrin! Zum Ende des ersten Trainings nahmen wir den Maulkorb ab und Dori bewegte sich das erste Mal alleine unter all den Hunden.

Bis zu seinem Abschied im Januar diesen Jahres besuchten wir regelmäßig die Hundeschule. Mit seinem Frauchen Moni und stets unterstützt von seiner "Schwester" Romy legte er 2022 die Begleithundeprüfung als bester mit voller Punktzahl ab!!! Später versuchte sich Dori sogar noch beim Dogdancing.

Dori war der beste Familienhund den man sich vorstellen konnte. Er fuhr im Auto mit, blieb alleine zu Hause und ging immer überall mit hin. Er wurde ruhiger und lernte, nicht gleich jeden Besucher zum Schwanken zu bringen, sondern erst mal ruhig liegen zu bleiben. Natürlich spielte er gerne und bestand auf seine Streicheleinheiten (wenn es ihm passte). Hauptsache immer bei seiner Familie. Die Problematik mit fremden Hunden lösten wir durch vorausschauendes Gassigehen. War manchmal anstrengend, aber mit der Zeit Routine.

Als Ersthundebesitzer wussten wir eigentlich wenig über Hunde, machten dann aber tatsächlich vieles mit Zeit und Liebe wieder wett. Dank gebürt unserer Erni für Ihren Glauben an uns, dem Nothilfetrainer Herrn Weitkamp, der uns empfahl Dori mit anderen Hunden zusammenzubringen und unserer ersten Hundetrainerin Simone. Natürlich unserer Andrea, welche unseren Dori mit ihrem Mut mit anderen Hunden bekannt machte und sich stets über sein Erscheinen in ihrer Hundeschule freute. Und zu guter Letzt unseren beiden "Boxerbeauftragten" Gabi und Armin, die bei uns das Interesse für Boxer weckten und uns als langjährige Boxerbesitzer, stets mit Rat und Tat zur Seite standen.

Im Nachhinein ist klar, dass Dori das Beste war, was uns passieren konnte.

Im Juli 2022 wurde bei Dorian ein Lymphom festgestellt. Ein halbes Jahr, ohne Chemotherapie, nur mit Kortisontabletten, merkte man ihm den Krebs fast nicht an. Die letzten Wochen ging es dann sehr schnell. Am 2. Januar musste ihn seine von uns sehr geschätzte Tierärztin, Frau Dr. Dotzler mit Team, von seinem Leid erlösen.

Monika Mocka, Günther Laczi mit Romy




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