Ida - 18.11.2017 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Ida - 18.11.2017

Boxer > Zum Gedenken > 2017
18.11.2017




Vor sechs Jahren haben wir unsere Ida (Sky) im Boxerhof abgeholt. Heute haben wir sie erlösen müssen, da die Hoffnung auf eine Genesung nicht mehr gegeben war. Ida war eine schüchterne kleine Dame, Artgenossen gegenüber allerdings (leider) nicht, außer in der allerletzten Zeit.

Wir haben unendlich viel Freude mit Ida gehabt und sie inständig geliebt. Urlaube in meiner Heimat Schweden, Autofahren, ausgiebige Spaziergänge, alles herrlich für uns alle. Ida genoss ihren Sessel, ihr Sofa, ihre diversen Hundebetten und natürlich mein Bett. Sie hat für ihr Leben gern gefressen, blieb trotzdem schlank und rank.

Unsere Ida war oft und schwer krank. Das erste Jahr bei uns kämpften wir mit ihrem Durchfall. Verschiedenste Antibiotika und Diäten halfen wenig. Erst das „Hexengebräu“ aus Buttermilch mit Majoran, Oregano und Salbei half. Ein Zufall vielleicht, aber es war nachhaltig.

Dann kamen Brustkrebs mit Operation und Kastration. Gut überstanden doch alsbald Sprunggelenksarthrose, inoperabel, schwere HD. Viele Medikamente, die Ida ohne Murren nahm. Und dann nach einer relativ guten Zeit in diesem Sommer die Epilepsie, mit Medikamenten zwar ganz gut eingestellt aber es war nicht mehr der gleiche Hund.

Freiwillig aufstehen war nicht mehr möglich. Treppensteigen schon gar nicht, also schlief ich mit Ida im Wohnzimmer. Sie hat noch gegessen, aber zum Gassigehen mussten wir viele Tricks anwenden.

Ende Oktober bin ich mit Ida allein für eine Woche in unser schwedisches Haus gefahren. Die Autofahrt ging gut, und in Schweden hat Ida ihr altes Ich wiedergefunden, sie war so fröhlich, sie ist gelaufen, hat gefressen, ist wieder Treppen gestiegen. Dieser Zustand hielt noch drei Tage nach unserer Rückkehr nach Hause an. Danach stand Ida wieder nicht ohne Probleme auf, zum Geschäftmachen musste mein Mann oder mein Sohn sie nach draußen tragen. Sie fiel hin, sie zuckte. Die tierärztliche Untersuchung ergab nichts, alle Blutwerte ok. Für morgen war dann MRT geplant, mit Verdacht auf einen Hirntumor.

So weit kamen wir dann nicht. Nachdem sie uns kaum mehr anschaute und nicht mehr reagierte, wenn wir ins Zimmer kamen, habe ich heute morgen die Entscheidung getroffen.

Unser Tierarzt war wundervoll und hat sich mitten in der Sprechstunde sehr viel Zeit für uns genommen. Und Ida ist friedlich in meinem Arm eingeschlafen.

Liebe Frau Dengel, ich weiß, dass Sie viele Briefe dieser Art bekommen. Ich möchte mich aber bedanken für unseren wunderbaren Hund, und ich weiß, Sie verstehen meinen Kummer angesichts des leeren Hundebettchens, also bitte ich um Nachsicht.

Traurige Grüße,
Maria Thuresson mit Familie

 
 
 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü