Timmy - 25.12.2016 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Timmy - 25.12.2016

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25.12.16


Timmy ist über die Regenbogenbrücke gegangen.

Mein Timmy, ehemals King, den ich im Februar 2016 nach dem schmerzlichen Verlust von dem alten Rocky von Ihnen übernommen habe, konnte das Weihnachstfest nicht mehr mit erleben. Sein Zustand hatte sich im Rahmen seiner Niereninsuffizienz so rapide verschlechtert, daß Dr. Büker, der ihn das ganze Jahr über sehr umsichtig mit behandelt hat, am 23.12.16 ihm hier zu Hause beim friedlichen Einschlafen geholfen hat.

Sein Körper war schon extrem geschwächt und ausgezehrt, nachdem er tagelang nichts mehr zu sich nehmen wollte. Ich habe einige Zeit noch überbrücken können mit Babybrei, den er erst noch selbst schlabberte, bis ich es mit einer Spritze eingab. Aber er wollte und konnte wirklich nichts mehr verstoffwechseln und trank nur noch Wasser, was ich aber auch nur dosiert geben durfte, weil er es sonst erbrach.

Viele Wochen konnte Dr. Büker mit einem Mittel, dass er subcutan spitzte gegen die Übelkeit, die ja durch seine Niereninsuffizienz bedingt war, den Appetit immer wieder etwas anregen. Auch ein sehr gutes orales Mittel, Pronefra, bekam er regelmäßig, um den Phosphorgehalt im Blut zu senken. All unsere intensiven Bemühungen, die letzten Wochen mit absoluter Wunschkost, ließen den Verlauf in das Nierenversagen herein leider nur verzögern, aber nicht aufhalten. So war das Ende zwar irgendwann absehbar, aber dann doch sehr schwer anzunehmen.

Er war ja noch jung und hätte bei besserer Gesundheit ohne seine Schrumpfnieren ein gutes langes Leben haben können.

Er hatte sich hier in der Praxis wie alle anderen Boxer auch so gut integriert, er genoss und bekam auch viel Zuwendung von meinen Patientinnen. Er hat sich so viel Mühe gegeben, sein soziales Verhalten gegenüber anderen Hunden zu "überdenken" und viel dazu gelernt. Er wurde entspannter und wir konnten angeleint immer besser in Kontakten gelassener bleiben auch dank einer guten Hundeschule, mit der wir regelmäßig Hundespaziergänge übten. Irgendwie schien er das auch gut zu finden und zeigte sich dann immer von seiner besten Seite.

Wir haben versucht, trotz seiner Beeinträchtigungen, u.a. stark zunehmende Inkontinenz und häufiges Erbrechen, ein "normales" Leben zu führen und haben mit viel Spielen, er war ein "Balljunkie", aufzufangen versucht, daß er ja draußen nicht frei laufen konnte. Seine anfangs völlig fehlende Bindungsfähigkeit kehrte sich ins Gegenteil, er wurde so anhänglich und auf seine Menschen und sein Zuhause bezogen, daß es filmreif war, wie er sich jedes Mal irre freute, wenn wir wieder hier zu Hause ankamen. Er drehte schon vor der Haustür freudig auf, machte dann auf dem Flur seine Bocksprünge und Freudentänze, raste ins Wohnzimmer, rollte und kugelte sich vor Freude, stellte sich vor die Terrassentür, schnappte sich dort wie ein Ritual einen meiner Gummistiefel, warf ihn hoch durch Luft und tanzte dann jedes Mal mit diesem Stiefel im Garten herum. Er muß sich wohl jedes Mal gefreut haben, wieder zu Hause anzukommen, als wenn er es nicht glauben konnte.

Ja ich vermisse ihn nun sehr, er war mir sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht gerade weil unsere Zeit begrenzt und zu kurz war, habe ich sie doch sehr bewußt mit ihm verlebt.

Danke liebes Boxernothilfeteam für diesen sehr besonderen Hund, der zeigte, daß man nicht aufgeben darf und Liebe und Geduld sich lohnen im Geben und im Nehmen.

Liebe Grüße an das ganze Team
von Helga Korzen und im Gedenken von Lara, Lucy und Rocky


 
 
 
 
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